Standpunkt: Ein guter Kompromiss
28. Oktober 2022 – Airbnb entspricht dem Bedürfnis von vielen Reisenden. Die steigende weltweite Beliebtheit hat dazu geführt, dass es ein Geschäft geworden ist und auch viele kommerzielle Anbieter auf den Plan gerufen hat. In der Stadt Luzern haben wir damit noch kein wirkliches Problem.
Es zeigt sich aber auch bei uns, dass eine wachsende Zahl von Wohnungen für die Kurzzeitvermietung genutzt werden und damit für die reguläre Wohnnutzung nicht mehr zur Verfügung stehen.
In der städtischen Politik herrscht Einigkeit darüber, dass es Regelungen und eine Beschränkung braucht. Trotzdem verlangt die radikale Initiative von SP, Mieterverband und Casafair, dass Wohnungen künftig nur noch höchstens 90 Tage pro Jahr über Plattformen wie Airbnb vermietet werden dürfen. Dies würde zu einem Verbot von professionell vermieteten Ferienwohnungen führen.
Das wäre definitiv über das Ziel geschossen. Airbnb soll in der Stadt Luzern Teil des touristischen Angebotes sein. Airbnb spricht zudem gerade auch Gäste an, welche länger als nur einen Tag bei uns bleiben, was ganz im Sinne von nachhaltigem Tourismus ist. Ursprünglich plante der Stadtrat eine Deckelung des Ferienwohnungsanteils auf 2 Prozent pro Quartier. In der politischen Diskussion wurde diese Quote auf 1 Prozent oder 1.5 Prozent je nach Quartier gesenkt. Dadurch kann eine Zunahme in den zentralen Gebieten ausgeschlossen werden. Das ist ein guter Kompromiss. Denn eines steht fest: Es braucht jetzt Limiten, damit wir nicht wie in anderen Tourismus-Destinationen ein Problem bekommen. Ein totales Verbot aber geht zu weit.
Dieser Standpunkt erschien am 20. Oktober in der Luzerner Rundschau